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Archive for the ‘Die Deutschen’ Category

Die Idee, mir das Spiel anzusehen, kam mir als ich vorgestern auf der Strandpromenade deutsche Bierwampen sah, die mit Schalke 04-Hemden überspannt waren. Ich richtete an eine der Wampen die Frage, wann das Spiel denn stattfinde und siehe, sie sprach: „Dat Spiel is morgen. Dat Hinspiel war dreizueins, in der zweiundneunzigsten Minute hammwa noch einen rein bekommen. Ansonsten hätte es fünf oder sechsnull ausgehen müssen. So schlecht sind die.“

Nun, beschloss ich: da werde ich mal nachsehen, ob „die“ wirklich so schlecht sind und ob die anderen, die momentan vorletzte der Bundesliga sind, tatsächlich so leichtes Spiel haben werden, wie der weit gereiste Anhänger der Gelsenkirchener Fußballmannschaft annimmt.

Die Touristeninformation an derselben Strandpromenade ist ein erstaunlich kleines Bürolein, in das nicht viele Touristen passen, aber in dem zwei Damen arbeiten, die auf Zack sind. Die eine holt aufmerksam die Anfragen der Besucher ein und gibt sie an die andere weiter, die den Blick nicht vom Computermonitor nimmt, permanent ein Telefon am Ohr hängen hat, ihre Recherchen mit sichtbarer Routine und Treffsicherheit im Computer oder mit Hilfe von Listen und Verzeichnissen lanciert und die gewünschten Informationen mit allen Zusätzen und Eventualitäten auf Hebräisch an die erste Dame weitergibt, welche sie charmant auf Englisch ans Publikum veröffentlicht.

Die Damen belehren mich, dass das Vorverkaufsbüro für diese und andere Veranstaltungen wie Konzerte u.ä. „Lean“ heißt und in einer Passage in der Ditzengoffstraße 7 liegt. Man notiert mir die Telefonnummer auf einem Stadtplan, den man mir aushändigt, nicht ohne vorher den gegenwärtigen Standort und das Ziel eingezeichnet zu haben. Ich wundere mich nur, dass sie nicht um kurze telefonische Rückmeldung bitten, wenn man das Büro erreicht und die Karten erfolgreich gekauft hat und sicher hätten sie auch sofort für mich dort angerufen aber ich bat nicht darum und als ich danke, laufen schon neue Recherchen und neue Informationen werden aus dem kleinen Büro hocheffizient in die Welt lanciert, auf dass der Reisende sich wohl befinde, in Tel Aviv.

Bei „Lean“ angekommen, erfahre ich, dass die Karte auf der Haupttribüne stolze 440 Schekel (ca. 90 Euro) kosten soll. Nun, das ist der heutige Fußballwahnsinn und die ca. zwanzigtausend Euro, die allein ein Spieler wie der Schalker Stürmer Huntelaar pro Tag brutto an Gehalt kostet, wollen eingenommen sein (sein jetziges Gehalt bei Schalke kennt man nicht so genau aber bei Real Madrid waren es 4 Millionen netto jährlich und das sind für den Arbeitgeber rechnerisch ziemlich genau zwanzigtausend Euro brutto am Tag). Auf Nachfrage erfahre ich, dass es auch eine Karte für 220 Schekel auf der Gegentribüne gibt. Gegentribüne beim Volk statt Haupttribüne bei der Noblesse? – die Entscheidung fällt nicht schwer, wenn man wie ich vor allem die Atmosphäre spüren will.

Mit der Karte in der Tasche fahre ich am nächsten Tag im Taxi zum Bloomfield Stadion im Stadtteil Jaffa. Die Anreise macht keine Probleme und auch der richtige Stadioneingang ist leicht gefunden. Fast eineinhalb Stunden vor Spielbeginn nehme ich meinen Platz schon ein, denn so kann ich in Ruhe beobachten, wie sich das Stadion langsam füllt und sich die Atmosphäre aufbaut.

Die Schalker sind auch schon da, ein kompakter blauer Block in einer Ecke hinter dem Tor. Ein bisschen befremden sie schon, diese großen deutschen Schriftzüge auf den Spruchbändern, teilweise in Frakturschrift gehalten, die da lauten „Rheinland“, oder „Hagen“. Auch die Gesänge sind anders als die der Gastgeber. Die Deutschen sind als lautes Volk bekannt. Man erkennt sie an ihrem lauten Sprechen und an ihrem explosionsartigen Lachen. Nicht, dass dies als besonders störend empfunden wird, von Italienern, Briten, Schweizern oder Israelis, aber es unterscheidet sie von anderen Völkern, die sich ihrerseits wiederum durch andere Eigenschaften abheben. Wenn jedoch schon das Sprechen und Lachen der Deutschen als laut wahrgenommen wird, wie kommen dann diese Chöre an, mit denen nicht mehr als schätzungsweise zwei- oder dreihundert Schalker teilweise das Stadion anfüllen? Zudem verwenden sie gelegentlich eine besondere Technik, die ich bisher so noch nicht beobachtet habe, und das sieht so aus: die ganze Fangruppe verhält sich zunächst ruhig, weitgehend sitzend oder jedenfalls zurück genommen, um dann in einem Moment, plötzlich und sehr laut mit einem explosiven „SCHALKE“-Gebrüll gleichsam nach vorn zu springen. Die ganze Gruppe bewegt sich auf diese Art ruckartig nach vorn, als wolle sie attackieren, als wolle sie weiter, wohin auch immer… Mir scheint, dass die Umstehenden dies als vorlaut wahrnehmen und das Stadion pfeift – allerdings eine übliche Reaktion unter Fußballfans weltweit im Wechselspiel der Fangesänge. Ich habe im Allgemeinen nicht den Eindruck, dass man die Schalker besonders bewertet, weil sie Deutsche sind aber ganz sicher bin ich nicht. Vielleicht sind es auch die Hapoel Tel Aviv-Anhänger um mich herum nicht. Ich fühle mich selbst in keiner Weise unwohl als Alien in der israelischen Fankurve. Ich bin zwar entschieden der einzige, der nichts Rotes am Leib trägt, aber es gibt es keine schrägen Blicke oder gar Äußerungen irgend einer Art.

Dann kommen die Spieler zum Aufwärmen und sofort ist ein Name in aller Munde: Raul. Er ist der Star, den sie hier sehen wollen und den sie offenbar sehr schätzen. Ich höre die Umstehenden spekulieren, ob er wohl spielen wird. Man weiß hier den Stellenwert von Hapoel Tel Aviv auf internationaler Ebene realistisch einzuschätzen: es ist durchaus möglich, dass Schalkes Trainer Felix Magath seine Stars für andere, wichtigere Einsätze schont.

Dann geht´s los und das Stadion explodiert in rot als die Spieler auf den Rasen kommen und die Champions-League Hymne ertönt, die zwar kitschig und von jeder Fernsehübertragung her alt bekannt ist, mir aber dennoch einen Schauer der Rührung verpasst: immerhin ein Champions League-Spiel und dann in Tel Aviv.

Die Hapoel-Fankurve entrollt ein riesiges Banner mit dem Vereinsschriftzug und Hammer und Sichel über die ganze Tribüne hinweg (Ha-Poel = der Arbeiter), dann pfeift der Schiedsrichter das Spiel an. Ab jetzt wird es laut, sehr laut um mich herum. Man verfolgt das Spiel durchweg im Stehen, obwohl dies eigentlich Sitzplätze wären. Die Begeisterung ist enorm, die Gesänge laut, die Unterstützung für die geliebten Helden auf dem Rasen grenzenlos. Von den Schalkern ist jetzt nichts mehr zu hören und tatsächlich scheint sich die Begeisterung auf die Männer in rot dort unten zu übertragen: Hapoel macht es den weit favorisierten Schalkern nicht einfach.

Zur Pause Null zu Null und auch in der zweiten Halbzeit fallen keine Tore mehr, in der Hapoel immer besser wird und mehrfach dem entscheidenden Torerfolg nahe kommt. Auch der Taxifahrer auf der Rückfahrt, der das Spiel im Fernsehen gesehen hat, bestätigt meinen Eindruck, dass die Schalker es allein ihrem Torwart Manuel Neuer zu verdanken haben, dass sie hier nicht als Verlierer den Platz verlassen. Beim Abgang erhält Raul noch einmal Sonderapplaus, als einziger Spieler der Gegner. Er dankt seinerseits mit einer Applausgeste in Richtung Hapoel-Kurve, als er langsam den Platz verlässt. Die großen Stars beenden ja heutzutage ihre Karrieren, indem sie kurz vor der Ausmusterung noch ein oder zwei Jährchen in Dubai oder bei Los Angeles Galaxy kicken. Wenn es bald so weit ist, denn er ist ja nicht mehr der jüngste, wäre Raul hier zu Gast bei Freunden.

Wer sich in Tel Aviv aufhält und einen tollen Fußballabend genießen will, dem sei wärmstens empfohlen, zum Bloomfield Stadium zu kommen. Nähere Informationen zu Eintrittskarten aber auch zu allen anderen denkbaren Plänen und Aktivitäten halten sicher die beiden gewieften Damen von der Touristeninformation am Strand bereit.

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Heute mal an dieser Stelle nur eine einfache Frage: wenn einer mit seinen Thesen so viel Staub aufwirbelt wie Thilo Sarrazin, muss er dann nicht Recht haben? Wenn es einfach Unsinn wäre, dann bräuchte niemand sich darum zu kümmern. So geschieht es ja auch: täglich wird sehr viel Unsinn verbreitet, um den sich zurecht niemand kümmert.

Deshalb empfehle ich folgenden einfachen Test. Wenn Ihnen das nächste mal jemand in der Diskussion vehement widerspricht, wie ist dann ihre innere, emotionale Reaktion? Nach meiner Erfahrung gibt es zwei Möglichkeiten: wenn ich sachlich von den Argumenten des anderen keineswegs überzeugt bin, dann gelingt es in aller Regel, innerlich ruhig zu bleiben und die Diskussion sachlich fortzuführen. Wenn ich mich aber über die heftige Kritik noch heftiger aufrege, wenn sie Wut erzeugt, dann sehr oft deshalb, weil ich weiß, dass mein Gegenüber Recht hat oder zumindest haben könnte. DAS ist es, was mich aufregt, nicht die Meinung des Anderen. Wäre es nur seine Meinung, würde ich gelassen bleiben und einfach meine besseren Argumente dagegen anführen.

Demnach ist jede dieser erregten Reaktionen aus Welt, SPD, Faz, CDU, Taz, FDP, SZ, ARD, Grünen, ZDF, etc. nicht nur die beste Werbung für Sarrazins Thesen und sein Buch, sie sind auch eine indirekte Zustimmung, ein Eingeständnis, dass er – zumindest im Grundgedanken – Recht hat oder haben könnte. Ansonsten würde man achselzuckend über ihn hinweg sehen.

Insofern könnte man fast sagen: weiter so mit Kritik und Beschimpfung, mit dem Gebrüll: „menschenverachtend“, „rassistisch!“ – wenn da nicht die Nazifalle wäre, wenn nicht die Suggestivfragen in den Interviews wären, mit denen man ihm den EINEN Kommentar entlocken will, den EINEN Halbsatz, mit dem man ihn dann doch – trotz aller Sympathie und Zustimmung in der Bevölkerung – schlachten kann.

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Wir sollten es uns nun eingestehen, wir sollten die Konsequenzen ziehen: die Meinungsfreiheit ist ein Hindernis für die Informationshygiene. Solang es Meinungsfreiheit gibt, sind Fälle wie Sarrazin nie auszuschließen. Wir brauchen keine Meinungsfreiheit, wenn sie dazu führt, dass jeder öffentlich aussprechen darf, was viele denken. Denn das ist ja das Problem: viele Menschen denken wie Herr Sarrazin! Sein neues Buch ist auf Platz 1 der Amazon-Vorbestellungen. Jeder kann sich ausmalen, wohin das führen kann! Wenn wir dieser Entwicklung jetzt nicht Einhalt gebieten, dann ist nicht auszuschließen, dass diese Leute, die wie Herr Sarrazin denken, zuletzt womöglich Einfluss auf Wahlergebnisse nehmen. Die Veränderung in den Parlamenten wäre zunächst nicht so tragisch aber sie würde zu veränderten Rundfunkräten führen und somit letztlich zu einer veränderten Information in den Einbahnstraßenmedien, die – noch! – das Denken der meisten Menschen beherrschen.

Sarrazin muss weg – das ist das Thema!

Noch gelingt es, sicher zu stellen, dass nicht über die Fragen diskutiert wird, die Sarrazin aufwirft, sondern über ihn selbst. Noch sind nicht die Ausländer-, Sozial- und Bildungspolitik und die durch sie geschaffene Situation im Land das Thema der öffentlichen Diskussion in den Massenmedien, sondern fast nur die Frage, wie man Sarrazin loswerden kann, ob man ihn nicht doch noch aus der SPD ausschließen kann oder inwieweit eine Entlassung aus dem Vorstand der Bundesbank denkbar ist. Solange die Diskussion in diese Richtung gelenkt werden kann, ist es noch nicht zu spät. Aber wie lange noch? Wenn wir jetzt nicht handeln, sind ein deutscher Geert Wilders, eine deutsche SVP, ein deutsches Minarettverbot auf Dauer nicht auszuschließen. Ein Blog wie „Politically Incorrect“ hat 60.000 Leser am Tag, das sind ca. 1,8 Millionen Aufrufe im Monat! Die „Achse des Guten“ bringt es auf ungefähr 600.000 Aufrufe im Monat und diese Autoren schreiben außerdem Bestseller und viel gelesene Artikel im Spiegel, in der Welt und anderswo!

Die Meinungsfreiheit gefährdet die Basis unserer Gesellschaft

So geht es nicht weiter. Wir haben eine Güterabwägung zu treffen. Meinungsfreiheit ist eine schöne Sache aber wenn sie beginnt, die Themen beim Namen zu nennen, dem Konsens in Medien und Politik zu widersprechen und somit die Basis unserer Gesellschaft in Frage zu stellen, dann reicht es. Denn es geht um nichts weniger und nichts mehr als die Basis, die tatsächliche Grundlage unserer Gesellschaft. Die Grundlage der deutschen Gesellschaft war nie die Demokratie und mit ihr die Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt. Demokratie hat man vor sechzig Jahren den Deutschen in blutigsten aller Kriege aufzwingen müssen. Demokratie hat für die Deutschen noch nie mehr bedeutet, als alle vier Jahre Wahlen zu organisieren. Die wirkliche Grundlage der deutschen Gesellschaft ist heute der sozialdemokratisch-multikulturelle Konsens, der mühsam geschaffen werden musste. Und jetzt, wo es erreicht ist, dass praktisch jeder Lehrer auf Linie ist, dass „Logo“ auf Kika den Kindern erklärt, wie böse BP schon immer war, weil der Golf von Mexico auf immer verseucht sein wird, jetzt, wo endlich Genderbeauftragte in Stadtverwaltungen sitzen und Nachhaltigkeit in aller Munde ist, jetzt müssen wir es einsehen und handeln: weg mit der Meinungsfreiheit und her mit einer optisch nicht zu hässlichen aber wirkungsvollen Gedankenpolizei!

Keine Meinungsvielfalt sondern die richtige Meinungsproduktion

Denn wir sind die Genderbeauftragten, die Journalisten, die Politiker, die staatlich alimentierten Kulturschaffenden. Wir kennen unsere Klientel: das Linksbürgertum, viele der ebenfalls staatlich alimentierten Beamten und öffentlichen Angestellten, die Fraktion „Arbeitsscheu und Trinkfest“ und einige der Migranten selbst. Und wir sind fett im Geschäft. Das lassen wir uns von dem kläglichen Rest nicht kaputt machen, der dumm genug ist, produktiv zu sein und Steuern zu zahlen. Manager sind Verbrecher, Banker sind Monster und im Prinzip wäre der Sozialismus das bessere System: das ist Konsens, das ist der Strom, auf dem wir treiben und es geht uns sehr gut dabei, denn die Steuergelder fließen. Wir brauchen keine Meinungsfreiheit, wir brauchen Meinungsproduktion und zwar die richtige: Herstellung der richtigen Meinungen durch eine dazu berufene Kaste. Wir wollen nicht, dass sich diejenigen zu laut zu Wort melden, die das alles bezahlen. Denn das sind diejenigen, die Herr Sarrazin vertritt und die seine Bücher lesen. Wehret den Anfängen! Schafft eine, zwei, hundert Eva Herrmanns!

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Herr Schäuble hat mir auf die Frage, wie kriminell er ist, leider nicht direkt geantwortet, obwohl ich ihm fairerweise ein paar Tage Zeit gelassen habe. Dafür hat die Bundesregierung jetzt indirekt geantwortet, indem sie entschieden hat, das Recht zu brechen, mit Kriminellen gemeinsame Sache zu machen, selbst kriminell zu werden. Wie kann ein Staat verlangen, dass seine Bürger sich legal verhalten, also zum Beispiel ihre Steuern zahlen, wenn er selbst sich illegal verhält? Ist es dann nicht so: von jetzt ab ist Steuerhinterziehung legitime Verteidigung gegen einen Staat, der sich besser nicht mehr als „Rechtsstaat“ bezeichnen sollte?

Die logische Folge: ein mutiger Mensch aus Sachsen, Herr Frank Hannig, Rechtsanwalt und CDU-Mitglied hat Strafanzeige gegen Angela Merkel erstattet.

Ich hatte überlegt, dies selbst zu tun, habe aber davon Abstand genommen, weil ich in der Schweiz lebe und dies als Provokation hätte verstanden werden können. Dafür spreche ich Herrn Hannig meine volle Anerkennung aus: dieses moralisch arme Deutschland braucht mehr Bürger wie ihn. Der Nord-Südliche Divan ist auf seiner Seite.

Ich glaube nicht, dass die zuständigen Gerichte letztinstanzlich die Kanzlerin verurteilen werden. Ich bin aber neugierig auf die Begründung: wie war das noch in den neunziger Jahren bei der Frage, warum Haschisch und Marihuana nicht legalisiert werden, obwohl sie nachweislich nicht schädlicher als Alkohol sind: das Bundesverfassungsgericht urteilte sinngemäß, das dies wohl richtig sei, aber Alkohol trinke man ja nicht hauptsächlich, um sich zu berauschen. Großartige Begründung. Oder zum Kruzifix im Klassenzimmer wurde mal geurteilt: man darf es aufhängen, nur darf man niemanden zwingen es anzugucken.

Die Gerichte denken sich in diesen Fällen oft herrliche Begründungen aus, um irgendwie den Mächtigen beizustehen, warum auch immer. Man darf in diesem Fall etwas besonders Hübsches erwarten, was auf die Formel hinauslaufen dürfte: vor dem Gesetz sind alle gleich aber die Regierungschefin ist halt gleicher.

So werden wir dank Herrn Hannig demnächst wenigstens gemeinsam lachen können über die Irrsinnsbegründung, mit der diese staatliche Hehlerei voraussichtlich gerichtlich gestützt werden wird. Aber wir werden uns dabei erinnern, dass es nicht nur Kriminelle in Deutschland gibt, die an der Macht sind und Handel mit Dieben treiben. Wir werden uns auch daran erinnern, dass es anständige Menschen gibt, denen Recht und Gesetz etwas bedeutet und die dafür persönliche Risiken eingehen, denn es ist nicht leicht, sich gegen die herrschende Ideologie zu stellen, die in diesem Falle lautet: gegen böse „Steuersünder“ heiligt der Zweck alle Mittel. Danke, Herr Hannig!

HINWEIS AN DIE LESER DES NORD SÜDLICHEN DIVAN: AB DEM 7. FEBRUAR BERICHTET DER DIVAN TÄTGLICH AUS ISRAEL: RUNDREISE DURCH DAS HEILIGE LAND DER IDEOLOGIEN UND FREIHEITSTRÄUME – STAY TUNDED

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Schäuble überlegt. Er ist hin und her gerissen. Es ist keine leichte Entscheidung, gerade auch für einen, der vor kurzem noch oberster Polizeichef der Bundesrepublik Deutschland war. Einerseits kann er für 2,5 Millionen Euro die Daten von 1500 Personen kaufen, die in der „SZ“ bereits als „Steuersünder“ vorverurteilt werden. Es geht um 1500 Deutsche mit Konten in der Schweiz. Andererseits gibt es da noch ein ästhetisches Problem: die Daten wurden gestohlen, dem Finanzminister wird Diebesgut angeboten. Wer auch immer die Daten verkauft, er hat sie veruntreut und gestohlen, hat seinem Arbeitgeber (es dürfte sich um einen Bankangestellten handeln) wissentlich Schaden zugefügt, das Schweizer Arbeitsrecht und die Gesetze zur Geheimhaltung von Bankdaten verletzt und sich strafbar gemacht. Dies wird in den oben genannten Zeitungsartikeln nicht erwähnt, es ist nicht von einem Dieb die Rede, sondern von einem „Informanten“. Hehlerei wird folgendermaßen definiert: „Die Hehlerei ist die bedeutendste Anschlussstraftat an eine zuvor begangene rechtswidrige, gegen fremdes Vermögen gerichtete Straftat, insbesondere an einen Diebstahl. (…)  Die Hehlerei wird bestraft, weil die Bereitschaft von Hehlern, sich Diebesgut zu verschaffen, es abzusetzen oder abzusetzen helfen, für andere einen Anreiz schafft, Vermögensstraftaten zu begehen.“ Die „Welt“ erläutert weiter: „In der Liechtenstein-Affäre im Februar 2008, in die unter anderem der ehemalige Post-Chef Klaus Zumwinkel verstrickt war, hatte der Bundesnachrichtendienst (BND) für entsprechende Datensätze rund fünf Millionen Euro bezahlt.“ Bei jener Gelegenheit hat die deutsche Regierung also Hehlerei betrieben. Sie hat  „für andere einen Anreiz geschaffen, Vermögensstraftaten zu begehen“. Der Anreiz hat funktioniert. Da die Bundesregierung sich krimininell verhalten hat, melden sich bei ihr nun andere Kriminelle, um mit ihr Geschäfte zu machen. Es ist nicht mehr Februar 2008, es gibt nun eine andere Regierung und einen anderen Finanzminister. Und der überlegt derzeit. Daher meine Frage, Herr Schäuble: wie kriminell sind Sie? Ich bitte um Antwort.

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Wenn ich nicht irre, ist das Wort „Verschwörungstheorie“ gemeinsam mit dem Internet entstanden, mit dem Beginn des neuen Zeitalters, der Zeitenwende, die kommende Generationen möglicherweise ähnlich gewichten werden wie wir Christi Geburt: der Moment, in dem die globale Vernetzung der Informationen begann.

Die globale Vernetzung ändert unser Leben und sie ändert alles an der Produktion, Verbreitung und Aufnahme von Nachrichten. Während vormals wenige Auserwählte Nachrichten produzieren und verbreiten konnten, und alle Empfänger gezwungen waren, sich allein aus diesen Quellen zu informieren, so ist es jetzt Vielen möglich, Informationen zu verbreiten und ebenso viele können sich sowohl über die traditionellen Medien als auch aus den neuen Quellen informieren.

WER SAGT DAS UNSAGBARE?

So entstand der Begriff der „Verschwörungstheorie“: die traditionellen Medien, die Zeitungs- und Fernsehredaktionen begannen um ihre Macht zu bangen und brauchten einen Begriff, der schnell und einfach ein Gefühl des Misstrauens erzeugt, der sofort diskreditiert, was nicht von ihnen stammt, was mit ihrer traditionellen Art, Nachrichten zu verbreiten nicht übereinstimmt: denn die traditionelle Art der Nachrichtenerstellung und -verbreitung durch die Massenmedien ist auch ohne direkte Zensur eine mit der Macht abgestimmte.

Keine Zeitungsredaktion kann ungestraft das Unsagbare sagen. Sobald das Unsagbare die politisch Mächtigen in Gefahr bringt, wird diese Zeitung, diese Redaktion, dieser Journalist kein Interview mehr bekommen, er wird aus dem Sphäre der Gunst der betroffenen Politiker herausfallen, er wird geächtet, zu einem Außenseiter gemacht. Ich kenne den Fall einer deutschen Radiojournalistin, die es vor einigen Jahren auf einer Pressekonferenz von Ferrari wagte, Michael Schumacher eine scherzhafte Frage zur Aussage einer Wahrsagerin über eine zu erwartende Liebesaffäre mit einem italienischen Showgirl zu stellen: dem vollkommen humorfreien Herrn Schumacher gefiel der Scherz nicht und für die Jouranlistin war es ihre letzte Pressekonferenz bei Ferrari. So schnell kann das gehen.

Helmut Kohl hat während seiner Amtszeit als Bundeskanzler lange Jahre ein Verhältnis zu seiner Mitarbeiterin Juliane Weber gehabt. Das „politische Bonn“ wusste dies, es war ein offenes Geheimnis. Vielleicht steht dies in einer direkten Verbindung zu der seltsamen „Lichtallergie“ der Hannelore Kohl. Etwas durfte nicht ans Licht kommen. Licht war gefährlich, nicht nur für das Ehepaar Kohl sondern auch für eventuelle Journalisten. Wer hat seinerzeit darüber berichtet?

KEINE GEFÄLSCHTE MONDLANDUNG – KEINE ZWEIFEL

Ab dem 11. September 2001 funktionierte der Begriff „Verschwörungstheorie“ bestens: im Internet kursierten so viele Berichte, Kommentare und Zweifel an der offiziellen Position, dass nun war jedem klar war, dass damit wirre Internetschreiberlinge gemeint sind, die Unglaubliches und Unglaubwürdiges verbreiten.

Tatsächlich erlaubt das Internet etwas, was vorher so schnell nicht möglich war: die unmittelbare Diskussion verschiedener Ideen und Möglichkeiten, verschiedener Thesen und Theoreme. Eine Diskussion also, die vorher akademischen Kreisen und ihren Publikationen, Buchautoren oder professionellen Journalisten vorbehalten war. So werden in der Tat Theorien verbreitet, die eine gewisse Neugier wecken und sich bei näherer Betrachtung als unhaltbar erweisen. Eine davon erlangte Berühmtheit, weil sie fortan als Paradebeispiel der entlarvten „Verschwörungstheorie“ dienen musste: die gefälschte Mondlandung.

Diese Theorie von der Mondlandung, die niemals stattgefunden haben soll, sondern in einem Filmstudio inszeniert worden sei, ist das größte Geschenk für die Benutzer des Ideologiebegriffes „Verschwörungstheorie“ geworden. Das Beispiel zeige nämlich, dass es zwar Indizien gegeben haben mag, wie die flatternde US-Fahne auf dem Mond, der keine Atmosphäre hat, weshalb nichts flattern kann, dass aber die Faktenlage dennoch eindeutig und die Mondlandung vielfältig bewiesen ist. Die Fahne flatterte wegen der Belüftungsanlage der Landekapsel und für alle anderen Behauptungen gibt es ebenfalls Erklärungen. Ergo: „Verschwörungstheorien“ aus dem Internet sind generell Unsinn. Auch Al Gore nennt das Beispiel der armen Irren, die an eine gefälschte Mondlandung glauben, wenn er mit der unglaublichen Tatsache konfrontiert wird, dass es Menschen gibt, die seiner Klimaideologie nicht glauben.

KEIN VERTRAUEN MEHR IN DIE TAGESSCHAU

Eines kann ich verstehen: es entsteht Unbehagen, wenn man mit der Tatsache konfrontiert wird, dass wichtige Ereignisse unserer Zeit auf Lüge basieren, dass die Regierungen und Medien uns teilweise die Unwahrheit andrehen. Wem soll ich dann noch glauben? Wem kann ich noch vertrauen, wenn ich erkennen muss, dass ich der Tagesschau nicht mehr glauben kann, die doch eine geheiligte Tradition und Institution darstellt, deren 20.00-Uhr Signal unsere moderne Kirchenglocke geworden ist? Dieses Unbehagen kann ich verstehen und es spielt eine große Rolle bei der Bereitschaft, unbequeme Tatsachen ohne näheres Hinsehen als „Verschwörungstheorie“ abzustempeln und uns so vom Leib zu halten. Denn die Alternative ist allein die, dass ich nur noch mir selbst und meiner Fähigkeit vertraue, Informationen selbstständig einzuholen, zu bewerten und mir daraus eine von ideologischer Beeinflussung freie Vorstellung von der Welt zu schaffen. Das ist nicht nur mühsam, es kann auch einsam machen, wenn man bald feststellen muss, dass man damit in der Familie, im Freundeskreis und bei den Kollegen ziemlich allein steht.

Im November 2009 sind emails aus einem der vier Forschungsinstitute veröffentlicht worden, die den sogenannten „Weltklimarat“ mit Daten beliefern. Diese emails zeigen klar, dass die wichtigsten Klimaforscher Daten manipuliert haben, Kritiker in den eigenen Reihen isolieren, Lügen verbreiten und die Wahrheit zurückhalten. Dies ist keine Behauptung. Es ist die Feststellung einer bewiesenen Tatsache. Aber worum handelt es sich bei Climategate? Selbstverständlich um eine „Verschwörungstheorie„.

Wir sollten immer dann, wenn der Begriff „Verschwörungstheorie“ in den Massenmedien oder von Politikern verwendet wird, näher hinschauen: die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Mächtigen den Begriff verwenden, weil die Wahrheit gesagt wird. Man könnte die ärgerliche und verlogene Verwendung dieses Wortes somit als eine Art Prädikat verstehen. Ein wirklicher Trost ist das nicht, aber auf unseren kleinen Inseln der Ideologiefreiheit im Ozean der Lüge muss man mit wenig zufrieden sein.

Hinweis in eigener Sache: Dieser Artikel wurde nach dem Kommentar von Thomas Eppinger umgeschrieben, der tatsächlich dazu geführt hat, dass ich meine Meinung zum 11. September 2001 wesentlich geändert habe. Ich empfehle zur weiteren Beschäftigung mit diesem Thema, aufmerksam die Artikel zu lesen, die Herr Eppinger in seinen Links angibt. Hierfür an dieser Stelle noch einmal Danke.

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Die „Welt“ meldet heute morgen: „Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Verbraucher will mehr über die Wirkung ihrer Ernährung aufs Klima wissen. 83 Prozent möchten sogar, dass ein besonderes Kennzeichen mit Hinweisen zur Klimawirkung von Lebensmitteln eingeführt wird.“

Richtig! Wer wollte dem nicht zustimmen? Aber als klimaschutzbewusster Verbraucher frage ich: warum auf halbem Weg stehen bleiben? Ich fordere, dass der gesamte Ernährungs- und Verdauungsweg berücksichtigt wird. Woher soll ich als Verbraucher wissen, ob das von mir verwendete Toilettenpapier klimafreundlich produziert wurde? Was nützt mir klimafreundliches Essen, wenn es noch immer diese eklatanten Defizite beim klimafreundlichen Kacken gibt?

Weiter berichtet die Welt: „Fast die Hälfte der Befragten sagte zudem, ihnen würde es leicht fallen, ihre Ernährung für den Klimaschutz umzustellen – und dass sie daran glauben, über eine klimafreundliche Ernährung auch wirkungsvoll zum Klimaschutz beitragen zu können.“ Selbstverständlich würde es derselben Häfte ebenso leicht fallen, ihr Toilettenverhalten für den Klimaschutz umzustellen und selbstverständlich glaubt diese Hälfte bestimmt fest daran, über den klimafreundlichen Stuhlgang auch wirkungsvoll zum Klimaschutz beitragen zu können.

Aber das darf immer noch nicht alles sein! Wenn wir den Planeten jetzt noch retten wollen (und es ist fünf vor zwölf!), dann müssen viel mehr Kennzeichnungen her! Was ist mit Menschen? Ich möchte als klimabewusster Mitbürger wissen, mit wem ich es zu tun habe. Man sollte darüber nachdenken, mehrfarbige Plaketten an den Bürgern und Bürgerinnen anzubringen, die ihr jeweiliges klimabewusstes oder weniger klimabewusstes Verhalten kennzeichnen und mir klar machen: hier habe ich es mit einem aufrechten Klimagenossen zu tun, einem, der seinen Beitrag leistet, der vom Essen bis zum Verdauen zum Klimaschutz beiträgt, oder aber das Gegenteil. Ich kann dann nicht nur entscheiden, was ich esse, sondern auch, mit wem ich esse oder von wem ich Nahrung kaufe.

Es besteht Handlungsbedarf!

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Der härteste Winter seit langem hüllt die Nordhalbkugel in Kälte und Schnee – aber wir glauben an eine Erwärung des Weltklimas mit katastrophalen Folgen.  Die medizinischen Fortschritte haben eine Volksgesundheit und Heilungserfolge ermöglicht, die uns alle länger und besser leben lassen – aber das ist gefährliche „Schulmedizin“. Vorzuziehen ist ein Heilverfahren, das in keinem einzigen Fall wissenschaftlich bewiesen ist und das den Erkenntnissen der Physik diametral widerspricht – und dennoch gilt Homöopathie als „sanfte“ und wirkungsvolle Medizin. In den letzten 2 Jahrzehnten sind die Menschen sich auf dem Globus näher gekommen, kommunizieren und treiben Handel wie nie zuvor, in den meisten Fällen zum Vorteil der Beteiligten – aber es handelt sich um eine neoliberale Globalisierung, die zu bekämpfen ist. In keinem Fall hat der Sozialismus auf der Welt bisher anderes hervorgebracht als Staaten, deren Bürger möglichst schnell woanders leben wollen – und dennoch ist der Kapitalismus und alles „Neoliberale“, was ihn unterstützt, böse und der Sozialismus „eine gute Idee, die nur schlecht ausgeführt wurde„. Israel verteidigt sich seit 60 Jahren gegen die Armeen der umliegenden Staaten, gegen Terroristen aller Art und gegen Anfeindungen aus aller Welt – aber die Palästinenser sind die wahren Opfer und die Juden bleiben ewig schuldig.

Seit langem ist zu beobachten, dass wir in eine von Mythen und Aberglauben geprägte Zeit gehen, in eine Zeit, in der Tatsachen immer weniger eine Rolle spielen und in der Glaube, Legende und Beschwörung vorherrschend werden, wie im Mittelalter. Wie kann das sein? Sind wir nicht die aufgeklärteste und am besten informierte Generation der Menschheit bisher? Sind wir nicht rationale und moderne Menschen? Wir sind es nicht.

DENKEN UND NACHDENKEN

Kann die Realität mit Hilfe von mehr und besseren Informationen besser verstanden und interpretiert werden? Die oben genannten Beispiele scheinen nicht dafür zu sprechen. Je mehr Informationen vorhanden sind, desto mehr gibt es für jede These eine Antithese, für jede Denkwelt ein Reservat, für jeden Spleen eine Spielwiese. Mehr und bessere Informationen können helfen, die Realität zu verstehen, sie können auch hinderlich sein.

Wir erfassen die Realität mit unseren 5 Sinnen. Entscheidend ist, dass wir durch die Sinne keinen direkten Zugang zur Realität haben, weil das Denken sich dazwischen schaltet. Es gibt „Denken“ und „Nachdenken“. Permanent läuft in unserem Kopf ein Tonband, das wir nicht unter Kontrolle haben: ein inneres Selbstgespräch an Kommentaren, Gedankenfetzen und fiktiven Gesprächen. Es sind Fragen und Antworten, die nie existiert haben, Sätze, die wir gern gesagt hätten oder gern sagen würden, wirre Ideen, Bruchstücke, magisches Gemurmel, ständige Wiederholungen. Dieses unkontrollierte „Denken“ schafft einen Schleier, eine Nebelwand zwischen uns und der Realität. Wir glauben, die Realität zu sehen, doch wir sehen sie nur blass und sehr undeutlich. Was wir vor allem sehen, ist der Schleier, doch wir haben uns so sehr an ihn gewöhnt, dass wir nicht wissen, dass er da ist und dass wir die wirkliche Welt kaum (er)kennen.

WIR SIND BESESSENE

Bezeichnenderweise liefert das Wort „nachdenken“ eine andere Assoziation: etwas ist geschehen, meine Sinne haben etwas wahrgenommen und „nachher“ richten meine Gedanken sich auf das Erlebte. Dies ist zielgerichtetes, bewusstes Denken, Reflexion, die wunderbare Gabe, die uns Menschen einzigartig macht.

Leider haben viele Menschen das „Nachdenken“ weitgehend verlernt, weil sie im „Denken“ verfangen sind. Das ungesteuerte, wirre „Denken“ erschafft eine Vorstellung von uns selbst, ein „Ego„, das uns normalerweise vollständig beherrscht und beschäftigt. Fast alle von uns sind „Besessene“. Dieses „Ego“ scheut den Kontakt mit der wirklichen Realität wie der Teufel das Weihwasser. Es ist raffiniert, es wehrt sich gegen jeden Versuch seiner Demontage, und es wehrt sich durch fortgesetztes unkontrolliertes Denken. Deshalb können wir das Ego nicht überwinden, indem wir darüber nachdenken.

Der Buddhismus erforscht diese Geistesmechanismen seit 2600 Jahren. Ein Satz, der Buddha zugeschrieben wird, lautet: „It’s your mind that creates this world“. Er ist durchaus wörtlich zu verstehen. Die Welt, die wir wahrnehmen, ist nicht die Welt. Es ist nur die Welt, die wir wahrnehmen. Wer in seinem gedanklichen Ego und in dem Gedankenschleier, den es produziert, verinnerlicht hat, dass eine gefährliche Klimaerwärmung stattfindet, der wird dieselbe sehen und hören und fühlen und riechen und schmecken, ganz gleich, wieviel Schnee er wegschippen muss. Er sieht die Realität nicht. Er sieht den Schleier.

WIE LANGE BLEIBT DAS INTERNET FREI?

Die Ego-Identifizierung und kollektive geistige Verwirrung hat sich in den letzten Jahren genauso vervielfacht und beschleunigt wie der Fluss der Informationen, die Globalisierung der Kommunikation. Andererseits hat sich auch die Anzahl an Menschen vervielfacht, die den Schleier durchstoßen, die „erwacht“ sind, sich in Richtung auf das Erwachen bewegen oder zumindest der allgemeinen Legendenbildung misstrauen. Es gibt einerseits so viel Verleugnung der offensichtlichen Realität wie noch nie, die vor allem in den traditionellen Medien stattfindet, weil diese gleichsam Produkte des Ego sind, und andererseits sind die Inhalte der neuen Kommunikationskanäle, das Internet und die „vernetzte Welt“ selbst bereits teilweise Produkte eines neuen Geistes, basierend auf individueller Entfaltung fern von Massenmanipuation. Das führt zu einer Prognose: wenn es zu einem endgültigen Kampf, zu einem Armageddon zwischen altem Ego-Bewusstsein und neuem Geist kommen würde, dann würde er um das Internet geführt werden. Man würde ein traumatisches Ereignis benutzen oder herbeiführen, einen atomaren 11. September etwa, um das Internet zu begrenzen, zu regulieren, zu beherrschen und im Sinne der Manipulation zu nutzen, wie es so schön mit den alten Medien möglich war. Wenn der alte Mainstream tatsächlich durch die derzeitige Gegenöffentlichkeit abgelöst wird, dann werden diejenigen, die gegenwärtig von der Manipulation profitieren, nicht kampflos aufgeben. Und dieser Kampf wird, falls er stattfindet, um ein freies Internet geführt werden. Möge er uns erspart bleiben.

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Ein neues Jahr hat begonnen und – es hat sich nichts geändert: „nothing changes on New Year’s Day“, wussten schon U2. Da aber die Sensibilität der Menschen an Weihnachten und zu Beginn eines neuen Jahres hoch ist, müssen Horrormeldungen her. Die Klimaideologie lebt von Horrormeldungen und wird daran zu Grunde gehen: sie haben schon jetzt zu hoch gepokert mit ihren immer wärmeren und immer neu rekordwärmeren Jahren und Jahrzehnten. Es stimmt nicht und es wird offensichtlich. Deshalb erstaunt es nicht, dass die von der Politik bezahlten Forscher der University of East Anglia, eines der 4 Institute, die den Weltklimarat mit Daten beliefern, sich untereinander in den Climategate-emails fragen, wie sie „den Temperaturniedergang verstecken“ können („hide the decline“) oder welchen „Trick“ man anwenden kann, um die berühmte und inzwischen dutzendfach widerlegte „Hockey Stick“-Kurve doch noch zur Grundlage zu nehmen, um den dramatischsten aller dramatischen Temperaturanstiege so dramatisch wie möglich zu dramatisieren.

Es ist ein Drama.

Sagt uns eines, nur eines: warum war es im Mittelalter von 1200 bis 1400 wärmer als heute, auch ohne industrielles CO2?

Aber Herr Merkel von der „Welt“ weiß, dass das gar nicht stimmt und meldet am 30.12.2009: das wärmste Jahrzehnt seit 200.000 Jahren geht zu Ende:  „Das hatten zuletzt Untersuchungen von kanadischen Forschern bestätigt. Der Umweltbiologe John Smool von der Queen’s University in Kingston (Provinz Ontario) hatte Sedimentproben einer Analyse von Pollen, abgestorbenen Pflanzen und Tieren sowie chemischen Abbauprodukten unterzogen. Im vergangenen Oktober schrieb er im Fachmagazin „PNAS“, dass es zumindest seit 200.000 nicht so warm gewesen sei wie derzeit. Also nicht während einer kurzen Warmperiode in den 1940er-Jahren, nicht im mittelalterlichen „Klimaoptimum“ und auch nicht während der Eem-Warmzeit vor 125.000 Jahren“.

Aber dieser Unsinn ist längst widerlegt: denn wie Rudolph Kipp schon im Oktober nachgewiesen hat, als der WDR-Hörfunk dieselbe Falschinterpretation derselben Untersuchung verbreitete, bezog sich die Studie auf die „Häufigkeit bestimmter kälteliebender Mückenarten (…) in den Sedimenten“ eines Sees „und deren Zahl hatte seit 1950 den geringsten Wert der letzten 200.000 Jahre erreicht.“ Entscheidend an der Studie ist aber, dass zusammen mit den Sedimentanalysen auch die Wassertemperaturen des Sees ermittelt wurden, aus dem die Sedimente stammen. Und sollte die von Herrn Merkel kolportierte Behauptung richtig sein, „dann müssten auch die Temperaturen des Wassers im untersuchten See heute auf Rekordniveau sein. Das sind sie aber nicht. Die Sommer-Temperaturen liegen heute laut der Untersuchung bei 7 °C. Vor 8.000 bis 10.000 Jahren hingegen erreichten sie Werte von 10-12 °C. Ebenso vor 110.000-120.000 Jahren. Wenn man also eine Schlussfolgerung aus der Studie ziehen kann, dann die, dass die Zahl der kälteliebenden Chironomiden die niedrigste seit 200.000 Jahren ist. Und auch, dass diese Entwicklung noch andere Ursachen als die Erwärmung haben muss. Schließlich hätte deren Zahl sonst vor 8.000 und 100.000 Jahren zumindest so niedrig sein müssen wie heute.“

Die Zahl dieser Mücken ging gerade zu einer Zeit zurück, als es in der Region kühler wurde und das ist höchstwahrscheinlich auf den nachgewiesenen massiven Einsatz von DDT zurück zu führen. Also doch ein „menschengemachter Rückgang“.

Der menschengemachte Klimawandel ist ein modernes Märchen, dass zur ideologischen Lüge geworden ist, als die Mächtigen in den Schulen, den Medien, der Politik und der Wirtschaft anfingen, von ihr zu profitieren. Eine interessante Frage, die sich jetzt stellt, ist daher: wer von den Vertretern der Klimaideologie glaubt selbst noch, was er sagt, wenn er die Legende weiter verbreitet, und wer belügt uns bewusst und vorsätzlich zum eigenen persönlichen Vorteil? Hat Herr Merkel schlampig recherchiert oder weiß er vom Gegenteil, während er uns die Lüge erzählt?

Ich werde im dritten Teil meiner Serie „Woher kommt der Klimawahn?“ auf die Frage der persönlichen Vorteile und der Bereicherung eingehen, wie immer nicht nur unter sozialen und politischen  Aspekten, sondern unter spirituellen im Sinne des „Ego“-Begriffes aus der hinduistischen und buddhistischen Tradition.

In den nächsten 2 Tagen wird der Divan aus Basel berichten und ab dem 7. Februar für 2 Wochen mit einer täglich erneuerten Artikelserie aus Israel. Immer auf der Suche nach inneren und äußeren Inseln der Freiheit im Ozean der Ideologien. Stay tuned.

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Ich möchte ja nicht jedes aktuelle Thema aufgreifen, aber Iran fällt wegen seiner exquisit ideologischen Machtclique nun einmal doch in mein Fach. Andererseits gibt es aber manchmal welche, die dasselbe besser sagen oder zumindest so klar und einfach und gut, dass man praktisch nur noch zitieren möchte.

Deshalb heute als weitere Verneigung vor den großen Meistern von „Achse des Guten“ im Allgemeinen und vor Henryk M. Broder im Besonderen nur der Hinweis auf den ebenda zu findenden Artikel zur Lage im Iran und auf die darunter befindliche Linkliste.

Ich halte mich ja sehr weitgehend von den Mainstream-Informationen des „linksreaktionären Packs in der Bundesrepublik“ (Broder) fern, brauche kein ARD und ZDF mehr, dem Internet sei Dank, das auch für die Menschen im Iran das Hauptinstrument ihrer Proteste, der Hebel ihrer Freiheit ist, mit dem Sie gerade die Gitterstäbe des religiös verbrämten Massenknastes aufstemmen. Deshalb ist das Internet das Hauptproblem der Noch-Machthaber im Iran und – unserer traditionellen Massenmedien hier im „Westen“.

Und sie haben ein Problem – dort wie hier. Dort wie hier bekommen sie die jeweilige Message nicht mehr so problemlos in die Köpfe der Menschen, lässt sich hier Climategate nicht so einfach verschweigen, können dort die im Internet organisierten Demonstrationen nicht unterbunden werden.

Schmunzeln musste ich, als ich im Tagesanzeiger-Artikel aus Broders Linkliste folgendes las:

„Ausländische Flaggen verbrannt
Präsident Ahmadinejad hatte der Opposition am Dienstag vorgeworfen, ihre Aktionen seien vom Ausland gesteuert. «Tod Amerika», «Tod Grossbritannien», riefen Demonstranten am Mittwoch. In Teheran wurden amerikanische und britische Flaggen verbrannt.“

Ich musste schmunzeln, weil es mich an den wunderbaren Extra-3 Spot über „Verbrennflaggen in Ramallah“ erinnerte, der zwar alles andere als neu ist (2006!), aber umso weniger jemals in Vergessenheit geraten sollte. Schauen Sie nochmal rein und ich biete eine kleine Wette an: das haben ARD und ZDF doch bestimmt gezeigt, indem sie die Bilder des iranischen Staatsfernsehens übernommen haben, oder? Die staatlich organisierten Gegendemonstranten verbrennen die Fahnen der westlichen Teufelsmächte. Das zeigen sie doch immer gern: Verbrennflaggen. Diesmal in Teheran. Wer hats gesehen? Ich bitte um kurze Rückmeldung.

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